Wie Menschen im Chaos des Punk Freiheit und Identität suchten und fanden.
Authentische Erzählungen über das Verlorengehen – von Menschen und Träumen.
Eine schonungslose Betrachtung des Lebens zwischen Idealen, Zerfall und Hoffnung.
GESTERN WAR ASCHERMITTWOCH, und die Caritas hat eine geniale Idee: vierzig Tage ohne Alkohol. Eine Fastenzeit, die viele Slowenen beglücken wird. Mich nicht. Ich faste seit fast vierzig Jahren. So lange schon trinke ich nicht mehr, zumindest nicht so wie früher, bevor alles angefangen hat. Klar habe ich deshalb viele Freunde verloren, die nur dann erfüllt sind, wenn sie betrunken sind. So ist das bei uns, und dessen scheint man sich auch bei der Caritas bewusst zu sein, die zu Glück ohne Alkohol rät. Als ob es nicht reicht, nüchtern auf all die seltsamen Ideen verzichten zu müssen, die du nur ein Mal hast, und auch das nur für einen kurzen Moment, nach ein paar Gläsern. Bis du ins unverwirklichte Leben zurückkehrst, mit großem Kopf und einem Haufen Fragen, die nach Möglichkeit andere für dich beantworten werden. Ja, haben die Leute von der Caritas überhaupt eine Vorstellung davon, wie wenig Glück in jedem einzelnen Slowenen nach all den Jahren in alkoholischer Umdunstung geblieben ist? Natürlich nicht. Deshalb kommen sie auf solche Aktionen. »Scheiß auf die Folgen, Hauptsache, wir sind glücklich«, tönt unten vor dem Dolce lauthals ein Nachbar, der gerade erst eingezogen ist. Und schon so laut war. Wie ist es möglich, dass sich jemand so schnell an die neue Umgebung gewöhnt? Nur in Vodmat, nur mithilfe von Alkohol. Die Caritas hat keine Ahnung. Jedenfalls nicht von diesem Register menschlichen Unglücks, das viel komplexer ist, als es auf den ersten Blick vielleicht scheint. Und jetzt stellt euch vor, diesem Mann, der ein Dichter mit vielen Talenten sein soll, wird der Alkohol genommen, für volle vierzig Tage. Keine Chance, würde Dule sagen, der überall dabei ist und nichts kommentiert, weil er zufrieden ist mit seiner Flasche Bier und dem in die Ferne gerichteten Blick, der noch nicht weiß, dass es solche Fernen nicht mehr gibt. Keine Chance, keiner nimmt mir meinen einzigen wahren Freund. Keine Chance.
Punk als Lebenshaltung: Was der Geist des Punk über radikale Freiheit und authentisches Leben verrät.
Gesellschaft im Umbruch: Wie Zerfall, Widerstand und Neuanfänge soziale Strukturen prägen.
Persönliche Ehrlichkeit: Wie man sich durch schonungslose Reflexion selbst besser versteht und akzeptiert.
- Was bleibt von uns, wenn wir alles verlieren?
- Ist Nostalgie eine Flucht oder eine Brücke zur Zukunft?
- Können wir jemals wieder so rebellisch sein wie früher?
- Welche „Museen“ tragen wir in uns?
- Was macht einen Menschen „verbraucht“?
PERSÖNLICH
Umgang mit Melancholie und Trauer.
Sich mit Fehlern der Vergangenheit aussöhnen.
Authentisch bleiben in einer normierten Welt.
BERUFLICH
Kreativ bleiben trotz Widrigkeiten.
Mit gesellschaftlichem Wandel umgehen.
Mut zu neuen Narrativen in der Kunst.
GESELLSCHAFTLICH
Gesellschaftliche Ungleichheiten reflektieren.
Bedeutung von Subkulturen bewahren.
Die Rolle der Kunst im Widerstand stärken.